Die Hospizidee

Beistand am Ende des Lebens

Wir sind Menschen unterschiedlichster Herkunft und unterschiedlichsten Alters mit verschiedensten Berufen und Lebensvorstellungen, aber vereint in dem Wunsch, Schwerstkranken und Sterbenden sowie ihren Zugehörigen in dieser existenziellen Situation zur Seite zu stehen: Jeder mit dem, was er als Mensch mitbringt und alle gemeinsam mit der Haltung und dem Wissen, welche in Vorbereitungskursen zur Schulung ehrenamtlicher Sterbegleiter, Fortbildungen und Supervisionen an alle Sterbe- und Trauerbegleiter vermittelt werden.

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Die Hospizarbeit Braunschweig e.V., gegründet 1993, feierte 2018 ihr 25 jähriges Bestehen. Es gibt somit eine lange Zeit, auf die wir zurückblicken können, in der wir Erfahrungen sammeln durften und uns auf unterschiedlichste Weise immer wieder mit der Hospizidee und ihren Themen Tod, Sterben und Trauer auseinandergesetzt haben. Entstanden sind in dieser Reflexionsphase unsere Leitgedanken. Sie sind die Grundlage für den liebevollen und empathischen Umgang mit den von uns begleiteten Menschen, aber auch für den Umgang der Vereinsmitglieder, der Ehrenamtlichen und der Hauptamtlichen miteinander.

Leitgedanken der Hospizarbeit Braunschweig e.V.

Hospizarbeit ist für uns ein achtsames und würdevolles Begleiten von schwerstkranken und sterbenden Menschen in ihrer letzten Lebensphase sowie deren Zugehörigen in dieser existenziellen Situation. Mit ihren Bedürfnissen und Rechten stehen sie im Mittelpunkt unseres Handelns.
Das Engagement unserer qualifizierten ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter*innen ist der wesentliche Bestandteil unserer Arbeit. Ganz unterschiedliche Menschen mit diversen Fähigkeiten und Persönlichkeiten sind vereint in der hospizlichen Haltung und dem Wissen, welches in Vorbereitungskursen zur Schulung ehrenamtlicher Sterbegleiter, Fortbildungen und Supervisionen an alle Sterbe- und Trauerbegleiter vermittelt werden.
Die Ehrenamtlichen unterstützen mit ihrer individuellen Zuwendung, ihrer Kraft und geschenkten Zeit sowie persönlichen Lebenserfahrung den Schwerstkranken und Sterbenden ein weitgehend selbstbestimmtes Leben in ihrer letzten Lebensphase zu führen. Dies soll in möglichst angenehmer und je nach persönlicher Situation, gewünschten Umgebung wie beispielsweise dem eigenen Zuhause, Altenheimen, Palliativstationen in Krankenhäusern und Hospizen gelebt werden können.
Durch eine qualitativ hochwertige Palliativberatung mit den vier Säulen der medizinischen, psycho-sozialen, spirituellen und pflegerischen Versorgung tragen wir mit dazu bei, die Lebensqualität am Lebensende zu erhalten oder zu verbessern. Unser Ziel ist es, den Schwerstkranken und Sterbenden in Würde bis zum Tod und darüber hinaus die freie Gestaltung ihrer verbleibenden Lebenszeit zu ermöglichen. Ihre Entscheidungen für ein selbstbestimmtes Leben sind zu respektieren.
Zugehörige (Familienangehörige und Freunde) erfahren von uns die gleiche Unterstützung wie die zu Begleitenden. Wir stehen ihnen auch in der Zeit der Trauer zur Seite und unterstützen bei der Neuorientierung.
Die Kooperation und Vernetzung vor allem mit ambulanten Pflegediensten, stationären Einrichtungen, Ärzten, Seelsorgern und Beratungsstellen sowie weiteren wichtigen lokalen Akteuren sind wichtige Bestandteile unserer Hospiz- und Palliativarbeit.
Unsere Arbeit und unser Engagement tragen dazu bei, die Hospizidee weiter in die Gesellschaft zu tragen. Würdiges Sterben bedarf auch heute noch eines Sensibilisierungs- und Bewusstseinsprozesses in Bezug auf Akzeptanz, Realisierung und Umgang mit Sterben und Tod. Dies gelingt gemeinsam mit Kooperationspartnern und der Hospizbewegung auch auf Landes- und Bundesebene.
Ein achtungsvoller Umgang mit freiwilligen Zuwendungen von Mitgliedern, Spendern, Gönnern und Stiftern ist uns wichtig. Diese Mittel werden sorgfältig und zweckgebunden u.a. für die öffentliche Wahrnehmung der Hospizarbeit verwendet. Unser Ziel ist die verbesserte Wahrnehmung der Hospizarbeit im Alltag möglichst vieler Menschen, also an unterschiedlichsten Orten mit unterschiedlichsten Protagonisten, über die bereits wertschätzende Berichterstattung in den relevanten Medien und politischen Diskussionen hinaus.

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