Am Freitag den 28.4.2023 bleibt die Geschäftsstelle geschlossen. Für telefonische Fragen stehen wir Ihnen weiterhin zur Verfügung.
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1.000 Euro für die Hospizarbeit Braunschweig e.V.
2.500 Euro für die Hospizarbeit Braunschweig e.V.
Die Belegschaft des Werks Braunschweig spendet für Ausstattungsgegenstände.
Die Hospizarbeit Braunschweig e.V. leistet Unterstützung und Entlastung Schwerstkranker und Sterbender im Zuge der Sterbebegleitung und bietet viele Beratungs- und Begleitungsangebote für Trauernde und Angehörige an. Neben dieser Arbeit leistet der Verein auch Öffentlichkeitsarbeit und führt Vorträge sowie Projektwochen rundum das Thema Hospizarbeit durch.
Damit diese Arbeit auch weiterhin geleistet werden kann, ist der Erwerb diverser Ausstattungsgegenstände notwendig, wie beispielweise ein Beamer und eine dazugehörige transportable Leinwand für die Ehrenamts- und Öffentlichkeitsarbeit, aber auch weitere Ausstattung für die Gruppenräume und Büros. Dafür hat Volkswagen Group Components Braunschweig jetzt 2.500 Euro aus dem Sonderfonds gespendet. Den symbolischen Spenden-Scheck übergab Schahram Khosrawi-Rad (Personaleiter Braunschweig) gemeinsam mit Peter Foltenowitsch (Vertrauensmann der Schwerbehinderten) an Petra Scholz-Marxen (Geschäftsführerin der Hospizarbeit Braunschweig e.V.) und Sabine Wittekopf (Vorständin der Hospizarbeit Braunschweig e.V.).
„Unsere Arbeit lebt von Förderungen und Spenden und manchmal werden diese schlicht für praktische Sachen benötigt, um die Basis-Arbeit gewährleisten zu können. Uns freut es sehr, dass sich Volkswagen auch hierfür einsetzt und unterstützt“, sagt Petra Scholz-Marxen, Geschäftsführerin der Hospizarbeit Braunschweig e.V..
„Volkswagen als ein Global Player nimmt seine soziale Verantwortung für die Gesellschaft sehr ernst. Das gilt auch für den Standort Braunschweig. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen in diesem Jahr unter anderem die Hospizarbeit Braunschweig, die wichtige Arbeit leistet. Das Thema Sterben gehört zum Leben dazu und braucht eine starke Lobby. Dabei helfen wir gern.“ sagt Schahram Khosrawi-Rad, Personalleiter Braunschweig.
„Die Hospizarbeit Braunschweig e.V. leistet eine gesellschaftlich sehr wertvolle Arbeit, die nicht zu unterschätzen ist. Mithilfe der Spende der Belegschaft kann diese Arbeit der Haupt- und Ehrenamtlichen der Hospizarbeit Braunschweig e.V. weiterhin gewährleistet werden“, betont Peter Foltenowitsch, Vertrauensmann der Schwerbehinderten.
Die 1993 gegründete Hospizarbeit Braunschweig e.V. feiert dieses Jahr 30-jähriges Jubiläum und bietet unter anderem Unterstützung bei der ambulanten und stationären Hospizarbeit, aber auch Trauerbegleitung, Selbsthilfegruppen und Unterstützung bei Patientenverfügungen. Interessierte bekommen weitere Informationen zu den kostenfreien ehrenamtlichen Angeboten unter https://www.hospizarbeit-braunschweig.de/

Zertifikatsübergabe des Vorbereitungskurses 2022/23

Wir freuen uns 12 neue ehrenamtliche Sterbebegleiter:innen in unserem Verein begrüßen zu können. Mit der Zertifikatsübergabe, in den Räumen des SOVD´s, starten die Ehrenamtlichen in verschiedenen Bereichen der ambulanten Hospizarbeit mit ihrer Tätigkeit.
Mit einem geselligen Beisammensein, im Rahmen eines Ehrenamtsabends, haben wir den Abend gemeinsam ausklingen lassen.
vielen Dank an alle für die Hilfe und Mitgestaltung des Abends und dem leckeren Mitbringbuffet.
10.2.23 Tag der Kinderhospizarbeit ein voller Erfolg
10.2.23 Tag der Kinderhospizarbeit

Am 10.2.23 ist der Tag der deutschen Kinderhospizarbeit, mit grünen Bändern oder grün beleuchteten Gebäuden, und verschieden Aktionen wird auf diesen Tag aufmerksam gemacht, denn grün ist die Farbe der Hoffnung. In den Fokus sollen Familien mit einem schwerst- und lebensverkürzt erkranktem Kind oder Jugendlichen gerückt werden. Der Alltag und die Lebensgestaltung der Familien ist oft sehr herausfordernd und kann durch ambulante Dienste begleitet und unterstützt werden. Entlastung, Inseln des Rückzuges, Dasein, Zuhören, Zeitschenken durch qualifiziert vorbereitete Ehrenamtliche für alle Familienmitglieder ist eine Möglichkeit, die Familien zu begleiten. Die individuell angepassten Angebote der Hospizdienste sind unverbindlich, unentgeltlich, unabhängig von Lebenssituation und Weltanschauung, eine Begleitung und Unterstützung des Lebens, ab Diagnosestellung, oft auch über Jahre hinweg und nicht nur ein Angebot für Kinder und Jugendliche am Ende ihres Lebens.
Es wird gemeinsame Aktionen mit dem Stützpunkt Löwenherz geben.
In der Zeit von 12-18 Uhr finden Sie uns im Eingangsbereich der Schlossarkaden Braunschweig (EG bei Tiziano) Als regionale Vertreter der ambulanten Kinderhospizdienste informieren wir unverbindlich, gemeinsam mit dem ambulanten Kinderhospizdienst Löwenherz, rund um diesen Tag und unsere Unterstützungsangebote. Von 16-18 Uhr gehen wir durch die Innenstadt von Braunschweig mit Bannern, Plakaten und grün leuchtenden Taschenlampen, wenn Sie auch gerne mitgehen möchten sind Sie herzlich willkommen. Startpunkt ist an den Reiterstatuen vor den Schloss Arkaden.
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32. Mitgliederversammlung hat stattgefunden
Am 23. November 2022 hat die 32. Mitgliederversammlung in den Räumen des SOVD, Am Soolanger 1 stattgefunden. Es wurden unter anderem Ehrenamtliche für ihre langjährige Mitgliedschaft und ehrenamtliche Tätigkeit geehrt.

Die Trauergruppe für Männer von Männern wurde durch Hr. Stöter als einer der beiden Leiter vorgestellt.

32. Mitgliederversammlung
Am 23.11.2023 findet die 32. Mitgliederversammlung der Hospizarbeit Braunschweig e.V. in der Begegnungsstätte des SOVD, Am Soolanger 1, 38104 Braunschweig in der Zeit von 18-20 Uhr statt.
Sie sind herzlich eingeladen. Es gibt keine einschränkenden Coronamaßnahmen.
Gottestdienst für unsere verstorbenen Kinder
3. Vorbereitungskurswochenende rund um das Thema “was ist sterben”?
Herr Blüm hat zu diesem Thema einen Artikel verfasst, seine Worte sind treffend, in jeder Hinsicht. Zeigen Sie doch was wir uns vielleicht nicht vorstellen wollen, das Leben ist doch so schön…….
Artikel von Herr Blüm: Vom Niedergang einer Kultur:
Sie sind die letzte Visitenkarte der Macht. Die Grabsteine großer Politiker sind ungewollte Denkmale. In Deutschland dominiert das Understatement. Oder die Kulturlosigkeit? Die Kunst des Sterbens wird nicht gelehrt.
Ich kenne viele Tote. Den Tod kenne ich nicht. Niemand, der lebt, kennt ihn. Epikur, der philosophische Lustmolch aus dem dritten Jahrhundert vor Christus, schloss daraus messerscharf, dass der Tod uns nichts angeht, „denn solange wir existieren, ist der Tod nicht da, und wenn der Tod da ist, existieren wir nicht mehr“. So einfach ist das, wenn nur der Augenblick zählt: „carpe diem“. Doch der Mensch ist nicht lediglich die Summe seiner gelebten Augenblicke, und Lebenssinn nicht eine Addition von Lustmomenten. „Adi“, so fragte ich meinen Freund am Sterbebett: „Ist Sterben schwer?“ „Sterben nicht, aber bis es so weit ist, dass du es annimmst.“ Epikur kommt nicht mit den „Augenblicken“ vor dem Tod zurecht, die wir Sterben nennen. Epikur löst das Problem durch Verdrängung. Auch die moderne Gesellschaft verdrängt den Tod aus dem Gedächtnis, hält Krankheit lediglich für einen zu reparierenden Störfall und organisiert Gesellschaft als Spielfeld der Lustmaximierung. Der Playboy ist der neue Heilige. In einer solchen Gesellschaft muss Leid auf jeden Fall und unter allen Umständen vermieden, notfalls auch versteckt werden. Und so bemühen wir uns krampfhaft, den Tod aus dem Leben zu drängen. Sterbende werden ins Krankenhaus ausgelagert und auf Intensivstationen zwischen Drähten und Schläuchen isoliert. Die Intensivstation und das einsame Krankenhaus-Sterbezimmer sind die bevorzugten Orte für Todesstunden. Ganz anders habe ich es vor Jahren auf einer Leprastation in der Nähe von Madras erlebt. Leprastationen gehören nach landläufiger Meinung zu den Ekel erregendsten Orten der Welt. Doch nie habe ich würdevolleres Sterben erlebt als dort. Als einer von diesen halbverfallenen, stinkenden Patienten sich ans Sterben machte, erhoben sich alle, die noch laufen konnten, von ihren Pritschen und umlagerten das Sterbebett. Eine Schwester trat heran. Erst leise, dann lauter begannen die Anhänger von Mohammed, Jesu, Buddha und Vishnu ihre murmelnden Gebete. Die Schwester wischte dem Sterbenden die Schweißperlen von der Stirn, ließ ein Räucherstäbchen glimmen, vergoss Duftstoffe auf seinem Kopfkissen und nahm seine Hand. Eine Hand von ihr und eine von ihm: gefaltete Hände. Auf einmal war es, als lösten sich aus den ausgemergelten Gesichtszügen des Sterbenden alle Zeichen von Lebenskampf, und mit einem Anflug von Lächeln tat er seinen letzten Atemzug. Seine Leidensgenossen schleppten sich zurück auf ihre armselige Bettstatt. Außer dem Surren eines großen Ventilators war kein Laut in der großen Halle zu hören. In die Stille drang das Läuten eines Sterbeglöckleins. Der Ventilator drehte sich weiter. In den erbärmlichsten Hütten lateinamerikanischer Favelas, in den Blechbaracken Südostasiens habe ich niemanden so geschäftsmäßig einsam sterben sehen wie in den Technologiezentren westlicher Gesundheitsindustrien. Das Verlangen nach dem unsterblichen Leben treibt die Medizin in einen heillosen Wettkampf mit dem Tod. Die moderne Medizin feiert erstaunliche Triumphe. Tote werden reanimiert. Todkranke gerettet. Die durchschnittliche Lebenserwartung hat sich hierzulande innerhalb von 100 Jahren fast verdoppelt. Wer wollte die Triumphe der Medizin bestreiten? Die Steigerung der Lebenserwartung ist jedoch noch kein Sieg über den Tod. Sie ist lediglich Spielverlängerung. Aber auch die Nachspielzeit hat ein Ende, so wie jedes hinausgeschobene Ende auch ein Ende ist. Vielleicht gelingt es den Gen-Manipulateuren sogar noch, das sterbliche Leben in ein unsterbliches zu verwandeln. Wäre jedoch unsterbliches Leben wirklich erstrebenswert? Ewiges Leben kennt kein „Jetzt“, weil ihm das „Nie“ abhanden gekommen ist. Deshalb ist es schwer, sich Ewigkeit vorzustellen. Nichts wäre einmalig. Liebe als die große Sehnsucht, in einer kurzen Zeitspanne – vita brevis – die Richtige zu erwischen, würde von der Langeweile unendlicher Korrekturmöglichkeiten abgelöst. „Die oder keine“, „Der oder keiner“ gibt es dann nicht mehr. Was wäre passiert, wenn Odysseus, von Kirke bezirzt, auf Weiterfahrt verzichtet und dafür Liebe ohne Ende eingetauscht hätte? Unsägliches Leiden, Verlust der Freunde, Schiffbruch – alles wäre ihm erspart geblieben. Ja, aber auch das Glück der Heimkehr zu Penelope. Der Tod ist das Finale des Lebens. Ohne Tod verliert das Leben Sinn, und ohne Lebenssinn wird der Tod belanglos. Die Kunst des Sterbens – ars moriendi – wird in der High-Tech-Medizin nicht gelehrt. Der Gesundheitsbetrieb klammert das Finale aus. Wir leben länger, wir diagnostizieren besser, doch so tüchtig wie die Diagnose wird die Therapie nie. Wir sterben später und wir wissen sogar besser als zu jeder früheren Zeit, an was wir sterben. Doch wir sterben. „Gretel, es war alles gut“, waren die letzten von der Anstrengung ums Atemholen unterbrochenen Worte meines Vaters zu meiner an seinem Kopfende kauernden Mutter. Auf ihrem eigenen Sterbebett fragte meine Mutter den etwas ratlosen alten Pfarrer: „Herr Pfarrer, ist Sterben schwer?“ Wahrheitsgemäß antwortete dieser: „Frau Blüm, ich weiß es doch auch nicht. Ich hab’s doch auch noch nicht gemacht“, und fügte nach einer Pause hinzu: „Aber wenn man so fromm ist wie Sie, muss es doch leichter sein.“ „Na gut“, antwortete sie, „dann will ich’s mal probieren.“